Arbeitskreis F5

Referentin: Mirjam Bauer ist ausgebildete Theaterpädagogin und studiert derzeit am Mozarteum Salzburg "Musik- und Tanzpädagogik". Durch ihre breite pädagogischen Vorbildung hat sie bereits vielfältige Erfahrungen in Gruppenarbeit mit Menschen unterschiedlicher Altersgruppen sammeln können. Über ihren Zugang über die Theaterarbeit ist das Thema Kommunikation zwischen Menschen (mit oder ohne Behinderung) bereits ein bekanntes Themengebiet ihrer Arbeit.

Sich in der Öffentlichkeit und in Gegenwart fremder Menschen über den eigenen Wohlfühl-Horizont zu wagen ist eine große Herausforderung. Den eigenen Grenzen jedoch stufenweise mit anspruchsvoller werdenden Situationen immer näher zu kommen, um sie dann schließlich mit Stolz zu überwinden ist das Ziel der sog. In-vivo-Arbeit. Sie ist eine der wichtigsten Methoden zur intensiven Wahrnehmung, aber auch zur Veränderung des eigenen Verhaltens. Dass die Methoden der In-vivo-Arbeit auch einen positiven Effekt auf das Stottern haben und zur Stärkung der kommunikativen Fähigkeiten stotternder Menschen beitragen, ist lange bekannt.

Anders als die Behandlung der sekundären Folgen des Stotterns im sicheren Therapieraum spielt sich In-vivo-Arbeit, wie der Name schon sagt, im Leben statt, und kann damit Veränderungsschritte im natürlichen Lebensumfeld einleiten: Begegnungen auf der Straße, in Geschäften, an der Bushaltestelle oder bei öffentlichen Veranstaltungen - vieles ist möglich, nichts muss. Denn eines ist auch hier wichtig: Veränderung und Sich-trauen muss Spaß machen und Neugier weckt, um die oft durch lebenslange Vermeidungen, Ängste und Schamgefühle auch langfristig hinter sich zu lassen.

Im Arbeitskreis wird es darum gehen, wie lustvoll und gewinnbringend sich ein In-vivo-Training gestalten lässt, und welche positiven Erfahrungen sich damit einstellen können.

Spaßige Situationen und spannende Mutproben werden diesen Arbeitskreis zu einer spannenden Möglichkeit machen sich auszuprobieren.