Die Bedeutung der Selbsthilfe in der Erreichung und Langlebigkeit von persönlichen Therapieergebnissen

Referentinnen: Dr. Julia Unger absolvierte das Bachelorstudium der Logopädie an der Hochschule Fresenius und der Hogschool van Utrecht. Anschließend absolvierte Sie den Masterstudiengang Speech, Language and Hearing Sciences an der Unversität von Colorado in Boulder, CO, U.S.A. Im Jahr 2012 promovierte Sie an der PH Heidelberg im Fachgebiet angewandte Sprachwissenschaften. Julia Unger besitzt mehrjährige spezialisierte Praxistätigkeit im Bereich der Redeflussstörungen im In- und Ausland. Sie ist staatliche anerkannte Logopädin als auch ASHA zertifizierter Speech Language Pathologist. Seit dem Herbstsemester 2013 ist Sie als Assistant Professor am Department für Communication Sciences and Disorders am College of Saint Rose in Albany, N.Y., U.S.A. für die wissenschaftliche und klinische Leitung des Fachbereichs Redeflussstörungen zuständig.
Dr. Anke Buschmann absolvierte das Studium der Psychologie in Marburg. Sie verfügt über mehrjährige klinisch-psychologische und wissenschaftliche Tätigkeit im Sozialpädiatrischen Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Heidelberg. 2003 entwickelte Sie das „Heidelberger Elterntraining zur frühen Sprachförderung“. Im Jahr 2009 gründete Sie das FRIZ | Frühinterventionszentrum mit den Schwerpunkten Diagnostik und Beratung bei Entwicklungs- und Lernstörungen sowie Elternberatung/-coaching. Im gleichen Jahr promovierte Sie an der Universität Frankfurt. Von 2010 bis 2012 vertrat Sie eine Professur für Entwicklungspsychologie mit Schwerpunkt Sprache an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg

Die Formulierung realistischer Therapieziele bildet in der Behandlung des chronischen Stotterns das Fundament der Therapieplanung. Um ein individuelles, therapeutisch-ganzheitliches Vorgehen zu entwickeln, welches eine langfristige Verbesserung in der Lebensqualität des Betroffenen verfolgt, sollten alle Ebenen der WHO-ICF (holistisches, gesundheitswissenschaftliches Model zur Erfassung von Störungsbildern) in Betracht gezogen werden. Dieser Vortrag stellt eine internationale Vergleichsstudie vor, welche den Einfluss der Stotterselbsthilfe auf die Formulierung und Umsetzung von therapeutischen Zielen untersucht. Hierbei soll vor allem untersucht werden ob die Teilnahme in der Selbsthilfe einen positiven Einfluss auf die Beurteilung und Selbstautonomie von Betroffenen bezüglich sprachtherapeutischer Behandlungen mit sich zieht.